FAQ
Auf dieser Seite haben wir die häufigsten Fragen und Antworten zu unseren Produkten für Sie zusammengestellt. Damit Sie sich schnell zurechtfinden, haben wir sie in die Kategorien „SORIWA Multi System”, „SORIWA Multi Profil”, „SORIWA Verbinder” und „SORIWA Kern” unterteilt. Sollten darüber hinaus Fragen offenbleiben, helfen wir Ihnen gerne persönlich weiter. Nutzen Sie einfach unser Kontaktformular oder wenden Sie sich telefonisch direkt an uns.
SORIWA Multi-System
Was ist das SORIWA Multi-System?
Das SORIWA Multi-System steht für einen vollständig neu gedachten Ansatz im Innenausbau. Herzstück ist das SORIWA Multi Profil, ein mehrschichtiges, zusätzlich klammerbares Faserprofil, das gemeinsam mit dem SORIWA Verbinder und dem SORIWA Kern ein modulares System bildet – und sämtliche klassischen Bauteile (CW, UW, UA) eines herkömmlichen Ständerwerks ersetzt. Das Ergebnis: eine vollständig stahlfreie Trockenbauwand – montagefreundlich, ressourcenschonend und mit deutlich reduziertem Verletzungsrisiko durch den Verzicht auf scharfkantige Metallprofile.
Welche Vorteile bietet mir das SORIWA Multi-System im Trockenbau?
- Ein Profil statt drei: ersetzt das gesamte herkömmliche Ständerwerk aus Stahl oder Holz
- Sicher in der Anwendung: keine scharfen Kanten, minimiertes Verletzungsrisiko, angenehm in der Haptik, weniger Gewicht
- Effizient in der Verarbeitung: auch klammerbar und dadurch schneller montierbar
- Keine Umstellung: gewohnte Verarbeitung mit Standardwerkzeugen, Fein- und Grobgewindeschrauben sowie den bekannten Abläufen
- Klimawirksam: gefertigt aus recyceltem Zellstoff mit negativer CO₂-Bilanz (EPD)
- Zukunftsorientiert: kreislauffähig und ressourcenschonend
Was versteht man unter dem SORIWA Hybrid-System – und welche Vorteile bietet diese Kombination?
Das SORIWA Multi Profil lässt sich alternativ auch in hybriden Systemen einsetzen – also in Kombination mit bestehenden Stahlprofilen wie UW- oder UA-Profilen. Die Profile sind passgenau auf gängige Metallprofile abgestimmt. So können bis zu 80 % des Stahls in einer Wandkonstruktion ersetzt werden. Wer zusätzlich die Klammerverbindung nutzt, profitiert von einem deutlichen Zeitvorteil gegenüber der klassischen Verschraubung. So entsteht nicht nur eine effiziente, sondern auch eine ressourcenschonende und nachhaltigere Variante des Trockenbaus
SORIWA Multi Profil
Aus welchem Material bestehen die SORIWA Multi Profile?
Unsere mehrschichtigen SORIWA Multi Profile bestehen aus recyceltem Zellstoff in Kombination mit einem nassfestem Bindemittel. Durch die kontrollierte Ausrichtung der Zellstofffasern erhält das Material seine hohe Formstabilität – bei gleichzeitig geringem Gewicht (20% geringer als ein vergleichbares Stahlprofil). Auf den Einsatz zusätzlicher Biozide oder Brandschutzmittel wurde bewusst verzichtet – mit Blick auf Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Das Produkt und das Herstellverfahren wurden zum Patent angemeldet
Wo können Sie die SORIWA Multi Profile kaufen?
Unsere Produkte sind über den Fachhandel erhältlich. Unser Vertriebsnetz befindet sich aktuell im Auf- und Ausbau. Sollte Ihr Fachhändler unsere Profile noch nicht im Sortiment haben, sprechen Sie uns gerne an – gemeinsam finden wir eine Lösung: info@soriwa.de
Was kostet das SORIWA Multi Profil im Vergleich zu klassischen Stahlprofilen?
Der Listenpreis und das Rabattsystem orientieren sich an den marktüblichen Konditionen führender Hersteller von Stahlprofilen. Für ein konkretes Angebot wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler – dieser erstellt Ihnen gerne eine individuelle Preiskalkulation.
Wie hoch lassen sich Wände mit dem SORIWA Multi Profil bauen?
Mechanische Prüfungen gemäß DIN 4103-1 wurden für die Einbaubereiche 1 und 2 bis zu einer Wandhöhe von 4 m erfolgreich durchgeführt. Unsere Lagerartikel aller drei Profilvarianten sind in Längen von 3,00 m, 3,50 m und 4,00 m erhältlich. Sonderlängen liefern wir gerne auf Anfrage.
Eignen sich die SORIWA Multi Profile auch für tragende Wände oder Decken?
Nein. Die SORIWA Multi Profile sind zur Zeit für nichttragende Innenwände geeignet.
Ist die Tragfähigkeit einer Wand mit dem SORIWA Multi Profil mit der von Stahlprofilen vergleichbar?
Die SORIWA Multi Profile inkl. dem Verbinder haben die gleichen Zulassungsprüfungen durchlaufen wie klassische Stahlprofile. Sie sind für nichttragende Innenwände gemäß DIN 4103-1 statisch tragfähig.
Auch Konsollasten – beispielsweise für die Montage eines Fernsehers – wurden im Rahmen der Normprüfungen ermittelt und bewertet. Die zulässigen Lasten richten sich dabei nach dem jeweiligen Wandaufbau (z. B. Profilbreite 50/75/100 mm, einfache oder doppelte Beplankung, ggf. mit OSB-Verstärkung). Die Mindestanforderungen gemäß Einbaubereich EB1 (0,4 kN/m) und EB2 (1,0 kN/m) werden erfüllt.
Welche Befestigungsmittel kommen bei den SORIWA Multi Profilen zum Einsatz?
Für die Montage eignen sich alle gängigen Trockenbauschrauben mit Grob- oder Feingewinde (Ø 3,5 mm, Länge > 25 mm). Der eigentliche Unterschied liegt jedoch in der Alternative: Mit der gemeinsam mit PREBENA entwickelten Z-Klammer lassen sich unsere Profile erstmals im Trockenbau klammern – eine Befestigungsmethode, die bei Stahlprofilen nicht möglich ist. Ein klarer Zeit- und Preisvorteil in der Verarbeitung.
Mit welchen Plattenmaterialien ist das SORIWA Multi Profil kompatibel?
Kompatibel sind alle gängigen Gipskartonplatten (GKB, GKBI) sowie Gipsfaserplatten, Holzwerkstoffplatten (z.B. OSB), Lehmbauplatten und Strohplatten.
Kann das SORIWA Multi Profil bei Türöffnungen auch als Alternative zum UA-Profil eingesetzt werden?
Wenn das SORIWA Multi Profil als UA-Ersatz eingesetzt werden soll, benötigen Sie ergänzend den SORIWA Kern zur Verstärkung. Dieser wird passgenau in das Profil eingelegt und sorgt in Kombination mit einer Winkelbefestigung an Boden und Decke für die erforderliche Stabilität. Für konstruktive Details oder projektspezifische Lösungen sprechen Sie uns gerne an.
Was sollten Sie bei der Lagerung der SORIWA Multi Profile auf der Baustelle beachten – insbesondere über das Jahr hinweg?
Für eine sachgerechte Lagerung sollten die SORIWA Multi Profile trocken, plan und idealerweise in der Originalverpackung aufbewahrt werden. Direkter Kontakt mit Wasser ist zu vermeiden. Bei kurzfristiger Zwischenlagerung im Freien ist eine wasserdichte Abdeckung erforderlich.
Grundsätzlich gilt: Lagern Sie die Profile so, wie Sie es auch mit Gipskartonplatten tun würden – nicht im Regen und Schnee, nicht auf feuchten Untergründen. Vorübergehend erhöhte Luftfeuchtigkeit stellt für die SORIWA Multi Profile in der Regel kein Problem dar. In Anlehnung an die Nutzungsklasse 2 gemäß DIN EN 1995-1-1 wurden die Profile unter klimatischen Bedingungen getestet, bei denen die relative Luftfeuchte nur einige Wochen pro Jahr 85 % überschreitet – vergleichbar mit überdachten, offenen Bauwerken. Dabei zeigten die Profile keine Schimmelbildung. In solchen Situationen reagieren viele Beplankungsmaterialien deutlich empfindlicher.
Ist das SORIWA Multi Profil auch für den Einsatz in Feuchträumen geeignet?
Ja, das SORIWA Multi Profil kann in Bereichen mit temporärer Feuchtebeanspruchung (z. B. häusliches Bad bis max. Wassereinwirkungsklasse W0-I und W1-I) in Kombination mit geeigneten Gipsplatten (GKBI) und einer fachgerechten Abdichtung nach DIN 18534-1 eingesetzt werden.
Quillt das SORIWA Multi Profil auf, wenn es mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt?
Ja, bei dauerhaftem Wasserkontakt nehmen die Zellstofffasern Feuchtigkeit auf, was zu einer leichten, ABER unkritischen Ausdehnung des Profils führen kann. Dank des eingesetzten nassfesten Bindemittels bleiben die Fasern jedoch strukturell gebunden, sodass nach dem Trocknen die ursprüngliche Formstabilität wieder erreicht wird.
Bleibt die Wandkonstruktion auch bei einem Wasserschaden stabil?
Ein Wasserschaden führt nicht unmittelbar zum Versagen der Wandkonstruktion. Im Rahmen unserer Produkttests wurden Trockenbauwände mit SORIWA Profilen so aufgebaut, dass die unteren Wandbereiche gezielt mehrere Zentimeter im Wasser standen – um typische Schadensszenarien zu simulieren. Nach dem Rückgang der Feuchtigkeit trockneten die Profile, und die ursprüngliche Formstabilität war wiederhergestellt. Eine Sanierung der Wand ist je nach Schadensfall individuell zu bewerten – wie bei jedem anderen Trockenbausystem auch.
Kann es beim SORIWA MultiProfil zur Schimmelbildung kommen?
Alle Komponenten einer klassischen Trockenbauwand reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit – sei es durch Schimmelbildung an Gipsplatten und Dämmstoffen oder durch Korrosion von Stahlprofilen. Auch die SORIWA Multi Profile sind nicht für dauerhafte Durchfeuchtung ausgelegt.
Im Rahmen der offiziellen Langzeitversuche in Prüfinstituten – angelehnt an die Nutzungsklasse 2 gemäß DIN EN 1995-1-1 – wurden die Profile unter Bedingungen geprüft, bei denen die relative Luftfeuchte über mehrere Wochen im Jahr 85 % überschreitet, wie sie in überdachten, offenen Bauwerken vorkommen. Dabei zeigten die Profile weder Schimmelbildung noch verlieren die Verbindungsmittel den notwendigen Halt.
Wie verhält sich das SORIWA Multi Profil im Brandfall? Liegt eine Klassifizierung nach DIN EN 13501 vor?
Das SORIWA Multi Profil ist gemäß DIN EN 13501-1 in die Baustoffklasse E eingestuft und damit für den Einsatz im Innenausbau in Deutschland zugelassen.
In geprüften Wandaufbauten mit doppelter Beplankung mit einer GKF-Platte werden je nach Ausführung die Feuerwiderstandsklassen EI30 und EI60 nachDIN EN 13501-2 erreicht.
Welche schallschutztechnischen Eigenschaften bietet das SORIWA Multi Profil im Trockenbau?
Im Rahmen der schalltechnischen Prüfungen gemäß DIN EN ISO 717-1 wurden für das SORIWA Multi Profil folgende Schalldämm-Maße (Rw) ermittelt: 44,2 dB bei einfacher und 52,3 dB bei doppelter Beplankung. Sie sind somit vergleichbar mit herkömmlichen Stahlprofilständerwerk.
Lässt sich das SORIWA Multi Profil auch mit UW-Stahlprofilen kombinieren?
Das Multi Profil kann auch im hybriden System eingesetzt werden – in Kombination mit UW- oder UA-Stahlprofilen. So lassen sich bis zu 80 % des Stahls in der Wand ersetzen, ohne Stabilitätsverlust. Mit der Klammerverbindung ergibt sich zusätzlich ein klarer Zeitvorteil.
SORIWA Verbinder
Was ist der SORIWA Verbinder?
Der SORIWA Verbinder ist ein funktionales Steckelement, mit dem Sie das SORIWA Multi Profil sowohl als CW- als auch UW-Profil einsetzen können.
Wofür wird der SORIWA Verbinder eingesetzt?
Damit das SORIWA Multi Profil auch als UW-Profil eingesetzt werden kann, wird der SORIWA Verbinder benötigt. Das funktionale Steckelement verbindet zwei Profile (CW und UW) formschlüssig miteinander und ermöglicht so den Einsatz als Boden- oder Deckenanschlussprofil. Auf diese Weise wird aus einem Profil (SORIWA Multi Profil) ein vollständiges, flexibel einsetzbares Trockenbausystem – für CW- und UW-Anwendungen gleichermaßen.
Welche Vorteile bietet die Verwendung des Verbinders?
Das Ziel des SORIWA Systems ist es, die Vielzahl klassischer Trockenbauprofile durch eine einzige, durchdachte Lösung zu ersetzen. Der SORIWA Verbinder macht das Multi Profil sowohl als CW- als auch als UW-Profil einsetzbar – und schafft damit die Grundlage für eine durchgängig stahlfreie Trockenbauwand.
Wie wird der SORIWA Verbinder montiert?
Der SORIWA Verbinder wird werkzeuglos in die Stirnseiten der SORIWA Multi Profile eingeschoben. Durch seine Form gewährleistet er eine formschlüssige Verbindung und wird dann durch Schrauben oder Klammern auf der Rückenseite fixiert.
Wie wird das SORIWA Multi Profil nach dem Einbau in Boden und Decke befestigt?
Die SORIWA Multi Profile mit Verbinder werden – analog zu klassischen UW-Profilen – mithilfe von Nageldübeln oder Schrauben in Boden und Decke befestigt. Der maximale Abstand zwischen den Befestigungspunkten beträgt 1 m und richtet sich nach den Vorgaben der DIN 18183-1.
Ist der Verbinder tragfähig und auf dauerhafte Stabilität ausgelegt?
Ja, die SORIWA Multi Profile in Kombination mit dem Verbinder haben die gleichen Zulassungsprüfungen durchlaufen wie konventionelle Stahlprofile. Sie erfüllen die statischen Anforderungen für nichttragende Innenwände gemäß DIN 4103-1.
Welche Funktion übernimmt der Verbinder im System – und wie effizient ist seine Montage?
Ziel von SORIWA ist es, eine durchgängig stahlfreie Trockenbauwand zu realisieren. Der SORIWA Verbinder ist ein zentrales Element des Systems – er ermöglicht den Einsatz des Multi Profils auch als UW-Profil.
Die Verarbeitung erfordert anfänglich ein kurzes Umdenken, ist jedoch sicher, werkzeugkompatibel und effizient: Schneiden mit Kappsäge, Schrauben oder Klammern – alles ist möglich.
SORIWA Kern
Welche Funktion übernimmt der SORIWA Kern im System – und wann kommt er zum Einsatz?
Der SORIWA Kern ist ein passgenaues Rahmenholz, das direkt in das SORIWA Multi Profil eingelegt wird. Es verleiht dem Profil die notwendige Stabilität bei Türeinbauten. Funktional übernimmt er zusammen mit dem SORIWA Multi Profil die Rolle eines UA-Profils im klassischen Trockenbau.
Aus welchem Material besteht der SORIWA Kern?
Der SORIWA Kern besteht aus kammergetrocknetem Fichten-Rahmenholz mit vier sägerauen Seiten. Die Holzfeuchte von ca. 18 % (KD) sorgt für eine formstabile, passgenaue und verzugsarme Anwendung im Systemeinsatz.
Wie wird der SORIWA Kern montiert?
Der SORIWA Kern ist ein passgenaues Rahmenholz, das direkt in das SORIWA Multi Profil eingelegt wird – eine zusätzliche Fixierung ist nicht erforderlich. Er verleiht dem Profil die nötige Stabilität für Türeinbauten und übernimmt in Kombination mit dem Multi Profil die Funktion eines klassischen UA-Profils. Die Befestigung an Boden und Decke erfolgt über das SORIWA Montagewinkel-Set.